Goldmünzen
Ursprünglich waren Goldmünzen Zahlungsmittel
Neben den Silbermünzen waren auch Goldmünzen ursprünglich Zahlungsmittel. Dabei geht die erste Prägung auf das Jahr 6 vor Christus zurück, wobei der lydische König Kroisos die ersten Münzen mit seinem eigenen Prägestempel versah und hierdurch den damaligen Tauschhandel ablöste. Die ersten Goldmünzen wurden daher auch Kurantmünzen genannt. Dabei wurde der Wert der Goldmünze durch den Wert des Edelmetalls gedeckt. Neben den beliebten Goldmünzen wurde Gold aber auch als Goldstaub, in Nuggets, Granulat und später sogar als Barren gehandelt. Schon immer war Gold das Sinnbild von Reichtum gewesen. Viele alte Nationen, wie zum Beispiel die Ägypter, die Römer, Perser und Kelten waren für Ihren Goldreichtum bekannt. Erst im 20. Jahrhundert wurde das Ende der Goldmünze als Zahlungsmittel eingeläutet. Österreich und die Niederlande waren bis 1937 die letzten Staaten, die Goldmünzen als Zahlungsmittel führten.
Auch in der Volkswirtschaft spielt Gold eine wichtige Rolle
Bis 1939 musste der jeweilige Banknotenumlauf zu mindestens 40 Prozent in Devisen beziehungsweise Gold gedeckt sein. Im Rahmen der Goldkernwährung waren die Banken verpflichtet, jederzeit Banknoten in Gold einzulösen. Auf der anderen Seite waren die Banken gezwungen, Barrengold zu einem vorgegebenen Preis gegen Geldnoten anzukaufen. Um einer Ausuferung an gedrucktem Geld und damit einer einhergehenden Inflation zu verhindern, wurde der Goldstandard eingeführt. Ein Staat war daran gebunden, nur so viel Geldnoten oder Geldmünzen auszugeben, wie er diesen Wert auf der anderen Seite durch seine Goldvorräte decken konnte. In heutiger Zeit hat Gold jedoch seine Funktion in der Geld- und Währungswirtschaft weitgehend verloren. Auch wenn es nach wie vor als Anlageobjekt zählt, nutzen es heute vornehmlich private Anleger und Sammler. Viele kaufen Goldmünzen auf, weil sie aus Angst vor einer schwankenden Geldwertstabilität ihr Vermögen lieber in Gold anlegen möchten.
Goldmünzen sind gefragter denn je
In unserer heutigen wirtschaftlich schweren Zeit stellt man leicht fest, dass der Goldpreis enorm gestiegen ist. Als die Aktienmärkte noch boomten hat sich niemand mehr um den Goldkurs gekümmert. Etliche Wirtschaftskrisen, Inflationen, aber auch Umweltkatastrophen haben dazu geführt, dass der Goldpreis zunächst still und heimlich, dann umso sprunghafter gestiegen ist. Insbesondere seit den letzten drei bis vier Jahren konnte sich der glücklich schätzen, der in den 70er Jahren für knapp 150 DM eine Feinunze Gold gekauft hat und diese im Jahr 2011 für rund 1.000 Euro wieder verkaufen konnte.